
Drei Zinnen Wanderung: Die 5 schönsten Wanderwege rund um die Tre Cime
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Die Tre Cime di Lavaredo – auf Deutsch Drei Zinnen – gehören zu den eindrucksvollsten Gipfeln der Dolomiten und sind ein absolutes Muss für jeden Bergliebhaber. Im Herzen der Sextner Dolomiten gelegen, nahe der österreichischen Grenze, zählen sie zu den bekanntesten Orten der gesamten Region. Kein Wunder, dass sie jeden Sommer zahlreiche Wanderer, Fotografen und Naturfreunde anziehen.
Die Drei Zinnen sind nicht nur ein optisches Wahrzeichen. Die Umgebung dieses ikonischen Berges bietet ein dichtes Netz markierter Wege, Aussichtspunkte, Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg sowie Berghütten. Von kurzen Spaziergängen bis hin zu langen Wanderungen mit Panoramablicken – hier findet jeder seine ganz persönliche „Traumtour“.
In diesem Artikel stellen wir dir die schönsten und bekanntesten Wanderungen rund um die Drei Zinnen vor. Vielleicht ist ja auch eine dabei, die du in dein Wandertagebuch eintragen möchtest.
Hier ist eine Auswahl der schönsten Wanderungen rund um die Drei Zinnen, die du dir bei einem Besuch in den Dolomiten auf keinen Fall entgehen lassen solltest:
- Drei Zinnen Rundweg
- Vom Fischleintal über die Zsigmondy & Büllelejochhütte
- Von Misurina (oder Lago Antorno) zu Fuß bis zu den Drei Zinnen
- Cadini di Misurina – der spektakuläre Aussichtskamm neben den Drei Zinnen
- Laghi dei Piani & Relikte des Ersten Weltkriegs (ab Rifugio Locatelli)
- BONUS: Aufstieg auf den Monte Paterno (Via Ferrata Innerkofler)

1. Wie sieht es mit dem Parken bei der Wanderung zu den Drei Zinnen aus?
Seit Ende Mai 2025 gelten neue Regeln für die Zufahrt mit dem Auto zum Rifugio Auronzo, dem Ausgangspunkt für die meisten Wanderungen im Gebiet der Drei Zinnen. Ziel des neuen Systems ist der Schutz der Natur und ein reibungsloser Besucherverkehr. Im Rahmen dieses neuen Systems musst du deinen Parkplatz vorab reservieren.
Die Reservierung öffnet 30 Tage im Voraus und ist verpflichtend – ohne sie wirst du die mautpflichtige Straße nicht befahren dürfen. Wenn du zum Beispiel am 20. Juli 2025 zu den Drei Zinnen möchtest, kannst du die Reservierung ab dem 20. Juni 2025 vornehmen.
Es fällt eine Mautgebühr an:
- Personenkraftwagen: 40 €
- Wohnmobil: 60 €
Weitere wichtige Informationen:
- Das Ticket gilt 12 Stunden. Bei Bedarf eines längeren Aufenthalts kannst du auch zwei Tickets hintereinander kaufen.
- Bei der Reservierung müssen Datum, E-Mail, Kennzeichen und Telefonnummer angegeben werden.
- Die Kapazität ist begrenzt, daher wird eine frühzeitige Reservierung empfohlen.
Die Parkplatzreservierung beim Rifugio Auronzo kannst du über diesen Link vornehmen.
2. Wann ist die beste Zeit für eine Wanderung zu den Drei Zinnen?
Die optimale Wanderzeit rund um die Drei Zinnen (Tre Cime di Lavaredo) erstreckt sich von Mitte Juni bis Ende September. Während dieses Zeitraums sind die Wege üblicherweise schneefrei, die Berghütten geöffnet und die Zufahrtsstraße zum Rifugio Auronzo für den Autoverkehr zugänglich.
Wenn du den Menschenmengen aus dem Weg gehen möchtest, empfehlen wir späten Juni oder September – das Wetter ist meist noch günstig, aber es sind deutlich weniger Wanderer unterwegs als in der Hauptsaison. Juli und August sind die am stärksten frequentierten Monate, in denen du mit mehr Leuten und Fahrzeugen rechnen musst.
Im Gegensatz dazu können Ende Mai und Anfang Juni noch schneebedeckte Abschnitte vorkommen – einige Wege sind dann verschneit oder vereist. Nach Ende September schließen die meisten Hütten, und Schnee kann auch auf den Wanderwegen liegen. Ein Besuch im Winter erfordert spezielle Ausrüstung oder die Begleitung eines Bergführers.
3. Kann man die Wanderung zu den Drei Zinnen an einem Tag schaffen?
Ja, die meisten Wanderungen im Gebiet Tre Cime di Lavaredo lassen sich problemlos als Tagesausflug bewältigen. Zu den beliebtesten gehört der Drei-Zinnen-Rundweg, der klassische Rundweg um die Türme, der bei gemütlichem Tempo inklusive Pausen für Aussichten und Fotos etwa 3 bis 4 Stunden dauert.
Wenn du mit dem Auto bis zum Rifugio Auronzo fährst (mit vorab reserviertem Parkplatz), sparst du dir den langen Aufstieg und kannst mehr Zeit auf der eigentlichen Wanderung verbringen. Kürzere Touren wie der Aussichtspunkt Cadini di Misurina oder der Spaziergang zu den Laghi dei Piani eignen sich auch hervorragend für den Nachmittag.
Anspruchsvollere Aufstiege, wie zum Beispiel auf den Monte Paterno (Via Ferrata Innerkofler), kannst du ebenfalls an einem Tag bewältigen – rechne jedoch mit 5 bis 6 Stunden reiner Gehzeit und einem frühzeitigen Start.
Wenn du deine Wanderung bereits von Lago Antorno oder Misurina aus startest, solltest du mit einem langen Aufstieg und einer Strecke von etwa 12 bis 15 Kilometern rechnen – auch das lässt sich bei frühem Start gut an einem Tag bewältigen.
So, die häufigsten Fragen haben wir jetzt beantwortet – jetzt können wir uns endlich den schönsten und beliebtesten Routen widmen, die dich direkt zu den Drei Zinnen führen 🙂
1. Drei-Zinnen-Rundweg: der klassische Rundweg mit ikonischen Ausblicken
Länge: ungefähr 8,8 km. Die genaue Streckenlänge ist nicht genau bekannt – wir empfehlen dir, diese Information anhand lokaler Quellen zu überprüfen.
Höhenunterschied: ca. 425–550 m insgesamt
Dauer: 2,5–5 Stunden, die meisten Wanderer schaffen die Strecke in 3–4 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mäßig (geeignet für Familien und Freizeitsportler)
Start: Rifugio Auronzo (ca. 2 320 m ü. A.)
Richtung: Es wird empfohlen, die Runde gegen den Uhrzeigersinn zu gehen (die Ausblicke sind eindrucksvoller und der Aufstieg verläuft sanfter).
Über die Wanderung am Drei Zinnen Rundweg:
Wenn du eine Wanderung suchst, die das Schönste der Dolomiten einfängt, und das ohne große Anstrengung, ist der Drei Zinnen Rundweg die ideale Wahl. Dieser einfache Rundweg führt um die beeindruckenden Gipfel der Tre Cime di Lavaredo und bietet von jeder Seite spektakuläre Panoramablicke. Von den dramatischen Nordwänden bis zu weiten alpinen Wiesen. Die Strecke ist technisch leicht zu bewältigen, doch durch die hohe Lage, die grandiosen Aussichten und die historischen Überreste aus dem Ersten Weltkrieg zählt sie zu den beeindruckendsten Wanderungen in den gesamten Dolomiten.
Detaillierte Streckenbeschreibung:
1. Rifugio Auronzo → Rifugio Lavaredo
Die Route beginnt am Bergparkplatz beim Rifugio Auronzo. Der erste Abschnitt ist fast eben und führt über einen breiten Schotterweg direkt unter den Südwänden der Tre Cime entlang. Nach einigen Minuten erreichst du das Rifugio Lavaredo, die erste von drei Berghütten auf der Strecke.
2. Aufstieg zur Forcella Lavaredo (2.454 m ü. A.)
Hinter der Hütte Lavaredo steigt der Weg sanft zum Sattel Forcella Lavaredo an. Von hier eröffnet sich der ikonische Blick auf die senkrechten Wände der Cima Grande. Genau dieses Motiv findest du auf hunderten Postkarten und Plakaten aus den Dolomiten.
3. Forcella → Rifugio Locatelli / Drei Zinnen Hütte
Hinter dem Sattel führt der Weg leicht bergab zum meistfotografierten Ort der gesamten Tour – der Hütte Locatelli. Hier lohnt sich eine längere Pause, denn dich erwarten beeindruckende Ausblicke auf die Nordwände.
4. Abstieg zurück über die Malga Langalm
Nach der Pause beim Rifugio Locatelli führt die Route weiter rund um den Rücken der Tre Cime. Über grüne Weiden und leicht abfallendes Gelände gelangst du zum Rifugio Langalm, das einen hervorragenden Standort für die letzten Ausblicke vor der Rückkehr zum Rifugio Auronzo bietet.
Praktische Tipps:
- Starte frühmorgens, um den Menschenmassen zu entgehen. Das Tor zum Rifugio Auronzo öffnet um 7:00 Uhr.
- Während der Sommersaison füllt sich der Parkplatz schnell. Eine Ankunft vor 8:30 Uhr wird empfohlen.
- Die Gebühr für die Auffahrt zur Privatstraße zur Hütte beträgt 30–35 € pro Auto (während der Saison).
- Vergiss nicht, ausreichend Wasser, einen Kopfschutz und Sonnencreme mitzunehmen – der Großteil der Strecke verläuft in völlig offenem Gelände ohne Schatten.
- Die Tour kann durch einen Abstecher zu den Laghi dei Piani (+ ca. 2 km) oder durch den Aufstieg auf einen der Aussichtspunkte rund um die Hütte Locatelli erweitert werden.
2. Route vom Fischleintal über die Zsigmondyhütte: eine schöne Strecke, jedoch für Fortgeschrittene geeignet
Länge: ca. 13,5 km
Höhenunterschied: etwa 600 m hin und zurück
Dauer: 6–7 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer bis anspruchsvoll
Start: Parkplatz Fischleinboden / Fischleintal (1.478 m ü. A.)
Tourentyp: Hin- und Rückweg, auch als Rundtour möglich
Über die Route vom Fischleintal über die Zsigmondyhütte:
Wenn du nach einer Wanderung suchst, die dich abseits der Menschenmassen führt und ein intensiveres Dolomiten-Erlebnis bietet, ist die Route vom Fischleintal über die Zsigmondyhütte bis zum Kamm des Pian di Cengia eine ausgezeichnete Wahl. Sie führt durch ruhige Täler, über hochalpine Pässe, vorbei an Hütten mit großartigen Ausblicken und durch weniger bekannte, aber äußerst fotogene Teile der Sextner Dolomiten. Belohnt wirst du mit atemberaubenden Ausblicken auf die Drei Zinnen von der anderen Seite, einem Höhenabenteuer ohne anspruchsvolle Kletterpassagen und der Möglichkeit, den abenteuerlichen Aufstieg zur Croda Fiscalina hinzuzufügen.
Detaillierte Routenbeschreibung:
1. Fischleinboden → Zsigmondy Hütte (2 224 m ü. A.)
Vom Parkplatz im Fischleintal führt die Route zunächst auf einem angenehmen Waldweg entlang des Weges Nr. 102. Nach einigen Kilometern beginnt das Gelände im Bacherntal an Höhe zu gewinnen, bis du schließlich die Zsigmondyhütte erreichst – die erste hochalpine Etappe mit Ausblicken auf den Monte Popera.
2. Zsigmondyhütte → Büllelejochhütte über den Pian di Cengia (2.528 m ü. A.)
Es folgt der steilste Abschnitt der Route – der Aufstieg zum Pian di Cengia-Sattel und zur kleinen Büllelejochhütte, die auf dem Kamm zwischen zwei Tälern liegt. Von hier eröffnen sich einige der besten Ausblicke auf die Drei Zinnen und die umliegenden Massive.
3. Option: Aufstieg zur Croda Fiscalina (2.677 m ü. A.)
Von der Büllelejochhütte führt ein unscheinbarer Pfad zum Gipfel der Croda Fiscalina. Der Aufstieg dauert etwa 30–45 Minuten und ist zwar technisch nicht schwierig, erfordert aber gute Kondition und einen sicheren Tritt. Der Ausblick vom felsigen Gipfel zählt zu den beeindruckendsten in dieser Gegend.
4. Abstieg zurück – wahlweise über die Rifugio Locatelli oder auf dem gleichen Weg
Wenn du die Tour verlängern möchtest, kannst du weiter über einen Querweg zur bereits erwähnten Berghütte Rifugio Locatelli (Dreizinnenhütte) gehen und von dort über den Weg Nr. 103 ins Tal zurückkehren. Alternativ kannst du denselben Weg wie beim Aufstieg für den Rückweg wählen.
Praktische Tipps:
- Das Parken in Fischleinboden ist kostenpflichtig – während der Hauptsaison wird eine Ankunft vor 9:00 Uhr empfohlen.
-
Im oberen Teil der Route (über der Zsigmondyhütte) gibt es keinen Schatten – nimm eine Kopfbedeckung und ausreichend Wasser mit.
- Die Zsigmondyhütte und die Büllelejochhütte bieten warme Mahlzeiten an, sind aber in der Saison oft überfüllt.
- Die gesamte Strecke empfehlen wir nur bei stabilem Wetter, da sich die Wetterbedingungen in den Pässen schnell ändern können.
- Die Route ist empfehlenswert für Wanderer mit Erfahrung und ausreichender Ausdauer.
3. Route vom Lago d’Antorno bis zu den Drei Zinnen – ideal für alle, die zu Fuß unterwegs sein möchten
Länge: ca. 12 km (Hin- und Rückweg)
Höhenunterschied: etwa 500 m
Dauer: 4–5 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Start: Lago Antorno (1.866 m ü. A.)
Tourentyp: Hin- und Rückweg
Über die Route zu den Drei Zinnen ab Lago d’Antorno:
Diese Route ist eine großartige Wahl für dich, wenn du Mautgebühren zur Rifugio Auronzo vermeiden, nicht von dem oft überfüllten Parkplatz abhängig sein oder einfach ein authentischeres Bergerlebnis genießen möchtest. Der Aufstieg führt entlang der Serpentinen oder alternativ über Waldwege und bietet Ausblicke, die du vom Auto aus wahrscheinlich nicht richtig genießen könntest.
Anders als die meisten Wanderer, die mit dem Auto bis zur Rifugio Auronzo fahren, legst du den Weg zu Fuß zurück. Du steigst eigenständig empor, und der erste beeindruckende Blick auf die ikonischen Türme offenbart sich dir erst ganz oben – wodurch du diese wunderschöne Wanderung umso mehr genießen kannst.
Detaillierte Routenbeschreibung:
1. Lago d’Antorno → Beginn des Aufstiegs auf dem Weg Nr. 101
Die Route startet direkt am Lago d’Antorno, wo sich ein kleiner Parkplatz befindet. Der Weg Nr. 101 führt abwechselnd durch Wald und alpine Wiesen und kreuzt dabei gelegentlich Serpentinen des kostenpflichtigen Straßenabschnitts.
2. Aufstieg zum Rifugio Auronzo
Der Weg verläuft gleichmäßig bergauf, führt teils durch schattige Passagen und an anderen Stellen mit freiem Blick auf das Monte-Cristallo-Massiv sowie das Cadore-Tal. Die Höhenmeter sammeln sich nach und nach, dennoch gibt es keine technisch schwierigen Abschnitte auf der Strecke.
3. Rifugio Auronzo (2.320 m ü. A.)
Nach etwa 2 Stunden erreichst du die Hütte Rifugio Auronzo, wo du dich mit dem klassischen Drei Zinnen-Rundweg verbinden kannst oder einfach eine Pause einlegen und die herrliche Aussicht genießen kannst.
Praktische Tipps:
- Bei Lago d’Antorno findest du sowohl kostenlose Parkplätze (entlang der Straße oder bei der Hütte) als auch kostenpflichtige Bereiche (ca. 2 €/Stunde oder 14 €/Tag). Die Parkplätze füllen sich schnell, deshalb empfehlen wir, möglichst früh am Morgen anzukommen – idealerweise vor 10:00 Uhr.
- ⚠️ Unterwegs gibt es keine Verpflegungsmöglichkeiten. Nimm deshalb unbedingt ausreichend Flüssigkeit mit.
- Die Tour ist für jeden leicht trainierten Wanderer machbar, feste Schuhe sind jedoch unerlässlich.
4. Route Cadini di Misurina – Aussichtskamm neben den Drei Zinnen
Länge: ca. 3,2 km (Hin- und Rückweg)
Höhenunterschied: etwa 200 m
Dauer: 1,5 – 2 Stunden
Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer
Start: Rifugio Auronzo (2.320 m ü. A.)
Tourentyp: Hin- und Rückweg
Über die Route zu den Drei Zinnen über den Cadini di Misurina Pfad:
Wenn du eine kürzere, aber landschaftlich beeindruckende Tour rund um die Drei Zinnen suchst, ist der Aussichtspfad Cadini di Misurina die ideale Wahl. Dieser Weg führt zu einem Felsvorsprung mit Blick auf die scharfen Türme des Cadini-Massivs, die viele mit „Mordor“ in den Dolomiten vergleichen. Die Route ist technisch nicht schwierig, verläuft aber über einen schmalen Grat, der einen sicheren Tritt und Vorsicht erfordert.
Auch wenn die Route nicht direkt zu den Drei Zinnen führt, öffnen sich während des Aufstiegs nach und nach immer wieder beeindruckende Ausblicke auf das gesamte Massiv aus einer ungewohnten Perspektive. Der Blick vom Aussichtspunkt über dem Cadini-Grat zählt zu den ikonischsten Panoramen in den gesamten Dolomiten.
Detaillierte Routenbeschreibung:
1. Rifugio Auronzo → Abzweigung zum Weg Nr. 117 (Sentiero Bonacossa)
Vom Parkplatz bei der Hütte Auronzo gehst du in südöstlicher Richtung los. Nach ein paar hundert Metern kommst du zu einem unscheinbaren Abzweig links auf den Weg Nr. 117. Die Route führt mit leichtem Anstieg über einen schmalen Pfad oberhalb einer steilen Felswand.
2. Aufstieg zum Aussichtspunkt über den Cadini di Misurina
Nach 40–50 Minuten erreichst du den meistfotografierten Punkt der Tour – einen Felsvorsprung mit einer steilen Klippe direkt unter den Füßen und den Cadini-Gipfeln vor dir. Da der Aussichtspunkt nicht mit einem Geländer gesichert ist, solltest du dich vorsichtig bewegen.
3. Rückkehr auf demselben Weg
Nach einer Pause zum Genießen der Aussicht und für Fotos kehrst du auf demselben Weg zurück zur Rifugio Auronzo.
Praktische Tipps:
- Die Strecke ist kurz, aber schmal und leicht ausgesetzt, daher nicht ganz geeignet für Personen mit großer Höhenangst.
- Feste Schuhe und ein sicherer Tritt sind unerlässlich.
- Wir empfehlen, möglichst früh am Morgen zu starten.
5. Route zu den Laghi dei Piani: ein ruhiger Spaziergang mit einem der besten Ausblicke auf die Drei Zinnen
Höhenunterschied: ungefähr 100 m
Dauer: 40 – 60 Minuten
Schwierigkeitsgrad: leicht
Start: Rifugio Locatelli (2.405 m ü. A.)
Tourentyp: Hin- und Rückweg (mit Möglichkeit zur Einbindung in eine Rundtour)
Über die Route zu den Laghi dei Piani:
Diese kurze, aber sehr eindrucksvolle Route führt dich zu den drei malerischen Alpenseen Laghi dei Piani am Fuße des Paternkofel-Massivs. Während du die schöne Landschaft genießt, kannst du auch die zahlreichen Überreste des Ersten Weltkriegs beobachten, die in dieser Gegend reichlich vorhanden sind. Hier findest du alte Tunnel, Schützengräben und steinerne „Stellungen“ direkt im Fels.
Die Route ist ideal als Ergänzung zur klassischen Runde um die Drei Zinnen. Wenn du bereits die Rifugio Locatelli erreicht hast, lohnt es sich, noch etwas länger zu bleiben und diesen ruhigeren, aber landschaftlich sehr reizvollen Teil der Sextner Dolomiten zu entdecken.
Detaillierte Routenbeschreibung:
1. Rifugio Locatelli → Kriegsstellungen oberhalb der Hütte
Oberhalb der Hütte Locatelli führt ein leichter Anstieg zu einem kleinen Grat, auf dem sich historische Schützengräben und gut erhaltene Militärtunnel aus dem Ersten Weltkrieg befinden. Einige davon sind auch heute noch begehbar, aber vergiss nicht, vorsichtig zu sein und eine Stirnlampe dabei zu haben.
2. Rifugio Locatelli → Laghi dei Piani
Von der Hütte führt ein bequemer Weg in südöstlicher Richtung zur Seenplatte Laghi dei Piani (auch bekannt als Bödenseen). Schon nach wenigen Minuten eröffnet sich ein Panoramablick auf alle drei Seen vor der Kulisse der Cadini-Spitzen und des Monte Paterno.
3. Rückkehr auf dem gleichen Weg oder Weiterführung der Tour
Nach einer Pause an den Seen kannst du denselben Weg zurück zur Hütte Locatelli nehmen oder die Tour verlängern, indem du wieder auf die Hauptrunde um die Drei Zinnen einsteigst (zum Beispiel in Richtung Forcella Lavaredo).
Praktische Tipps:
- Die Tunnel oberhalb der Locatelli-Hütte sind eng und dunkel – nimm daher eine Stirnlampe oder Taschenlampe mit.
- Die gesamte Strecke ist leicht und auch für Kinder geeignet, jedoch gibt es an den kleinen Seen keinen Schatten – denk deshalb an einen Kopfschutz.
- Das Wasser in den Seen ist nicht trinkbar, plane also keine Wassernachfüllung dort ein. Bereite deine Wasservorräte vor und kontrolliere sie am besten noch bei der Hütte Locatelli.
BONUS: Über die Ferrata De Luca / Innerkofler zum Monte Paterno mit dem schönsten Ausblick auf die Drei Zinnen
Länge: ca. 8–10 km Rundtour (Hin- und Rückweg + Ferrata)
Höhenunterschied: ca. 800 m insgesamt (450 m auf der Ferrata)
Dauer: 5–6 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittelschwere Ferrata (B/C), geeignet für erfahrene Wanderer
Start: Rifugio Auronzo (2.320 m ü. A.)
Tourentyp: Rundtour + Klettersteig
Über die Route:
Wenn du Lust hast, mehr als nur eine klassische Wanderung zu erleben, belohnt dich der Aufstieg auf den Monte Paterno mit einer Mischung aus Adrenalin, Ausblicken und Geschichte. Die Ferrata De Luca–Innerkofler führt durch enge Tunnel aus dem Ersten Weltkrieg, über felsige Pfade und gesicherte Wege bis zum Gipfel des Monte Paterno (2.744 m). Von dort hast du einen der schönsten Ausblicke auf die Drei Zinnen. Für diesen Aufstieg benötigst du jedoch Klettersteigausrüstung, feste Schuhe und Durchhaltevermögen.
Detaillierte Routenbeschreibung:
1. Rifugio Auronzo → Forcella Lavaredo (Weg Nr. 101)
Der Aufstieg beginnt an der Rifugio Auronzo und führt über den gut markierten Weg Nr. 101 in Richtung Rifugio Lavaredo und weiter zum Sattel Forcella Lavaredo. Unterwegs eröffnen sich dir die ersten Ausblicke auf das Massiv der Drei Zinnen sowie auf den Monte Paterno.
2. Forcella Lavaredo → Rifugio Locatelli → Tunneleingang
Vom Sattel geht es weiter zur Hütte Rifugio Locatelli. Kurz dahinter befindet sich der Eingang zum historischen Tunnel Galleria Paterno, der etwa 600 Meter lang ist. Er ist dunkel und feucht – eine Stirnlampe ist für die Durchquerung unbedingt erforderlich.
3. Ferrata Innerkofler + Gipfel des Monte Paterno (2.744 m)
Hinter dem Tunnel beginnt der eigentliche Klettersteig. Die Route verläuft über gesicherte Abschnitte mit Stahlseilen, Felsleitern und ausgesetzten Pfaden. Der Aufstieg ist technisch nicht extrem, erfordert jedoch Erfahrung und einen sicheren Tritt. Als Belohnung erwartet dich ein atemberaubender Ausblick auf die Drei Zinnen und die gesamte Umgebung der Sextner Dolomiten.
4. Abstieg über die Forcella del Camoscio und Rückweg über Weg Nr. 101
Vom Gipfel führt der Abstieg über den Forcella del Camoscio zurück zur Rifugio Locatelli. Von dort geht es auf demselben Weg über die Forcella Lavaredo zurück zur Rifugio Auronzo.
Praktische Tipps:
- Für den Aufstieg benötigst du ein Klettersteigset (Gurt, Helm, Sicherungsset) – und auch eine Stirnlampe ist in den dunklen Tunneln sehr hilfreich. Der Klettersteig hat den Schwierigkeitsgrad B/C.
- Je nach Tempo dauert die gesamte Rundtour etwa 5–6 Stunden (inklusive Pausen für Ausblicke).
Ob du einen gemütlichen Rundweg wählst, dich auf eine abenteuerliche Klettersteigtour begibst oder einfach mit einer Thermoskanne Kaffee den Ausblick genießt – jede Wanderung rund um die Drei Zinnen hinterlässt bleibende Eindrücke. Genau deshalb lohnt es sich, ein Wandertagebuch dabeizuhaben – ein Ort, an dem du nicht nur Route und Datum, sondern auch deine Gedanken und Erlebnisse während der Tour festhalten kannst. Und wenn du eine der Klettersteigrouten planst, vergiss nicht, auch ein Klettersteigtagebuch einzupacken – ein praktisches Heft für alle Klettersteige, die du bereits gegangen bist.